FAQ für Angehörige

FAQ

Hier finden Sie einige wichtige Fragen, die sich Angehörige häufig stellen, wenn sie von sexualisierter Gewalt an einem Kind oder einer jugendlichen Person erfahren.

Es gibt keine bestimmten Verhaltensweisen, die eindeutig Rückschlüsse auf stattgefundene sexualisierte Gewalt zulassen. So kann nicht gesagt werden, dass ein Kind sexualisierte Gewalt erfährt, weil es beispielsweise jede Nacht einnässt. Für diese Verhaltensauffälligkeit kann es auch viele andere Ursachen geben.

So individuell Kinder sind, so individuell sind auch die Verhaltensauffälligkeiten, die Kinder nach erlebter sexualisierter Gewalt zeigen. Manche Kinder werden zunehmend aggressiv, andere ziehen sich wiederum vermehrt zurück, treffen sich nicht mehr mit Freund*innen, gehen nicht mehr ihren Hobbys nach, beginnen sich selbst zu verletzen, entwickeln eine Essstörung, haben Angst, nachts einzuschlafen oder wollen zu einer bestimmten Person nicht mehr hingehen. Es gibt viele weitere Verhaltensweisen, die auf stattgefundene sexualisierte Gewalt hindeuten können. Daher sollte immer hinterfragt werden, ob hinter einem gezeigten Symptom auch sexualisierte Gewalt stecken kann.

Nehmen Sie Ihre Gefühle ernst und kommen Sie gerne zu uns und sprechen Sie mit uns darüber.

Zunächst ist es erst einmal wichtig, dass Sie ihrem Kind glauben. Denn in der Regel denken sich Kinder eine an ihnen begangene Straftat nicht aus.

Hören Sie ihrem Kind zu und machen Sie ihrem Kind keine Schuldgefühle. Ein Kind hat niemals Schuld an der sexualisierten Gewalt, welche es erfahren hat. Die Schuld liegt immer bei den Täter*innen!

Des Weiteren ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht unüberlegt zu agieren. Treffen Sie keine voreiligen Schlüsse, die im Nachgang ihrem Kind mehr schaden, als dass sie von Ihrem Kind als hilfreich erlebt werden.

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn sich ihr Kind Ihnen anvertraut hat und lassen Sie sich gerne durch uns beraten, welche Schritte in Ihrem Fall und für Ihr Kind als nächstes hilfreich wären.

Nicht jedes Kind, das sexualisierte Gewalt erlebt hat, braucht eine Traumatherapie. Die sexualisierte Gewalt ist zwar als ein Trauma zu werten, aber ob sich im Nachgang eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt, ist immer ganz individuell. So kann sich im Anschluss an das Trauma zum Beispiel auch eine Angststörung, eine Depression, eine Störung des Sozialverhaltens und / oder ADHS entwickeln. Jedes Kind reagiert anders.

Wie Sie Ihr Kind besser vor möglicher sexualisierter Gewalt schützen können, ist sehr individuell. Gemeinsam können wir dies besprechen. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!

Die unten aufgeführten Webseiten enthalten eine Vielzahl von Informationen rund um das Thema „Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen“.

Kostenlose Informationsbroschüre des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/mutig-fragen-besonnen-handeln-95882

Häufige Fragen und Antworten:
https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/fragen-antworten 

Nehmen Sie Kontakt auf!

Unsere Beratungsstelle ist von montags bis donnerstags geöffnet. Freitags sind wir nicht zu erreichen.

Wir sind für Sie telefonisch, per E-Mail oder für Kinder und Jugendliche über die Chatberatung oder die Onlineberatung erreichbar.

Adresse:

Papillon – Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendliche und jungen Erwachsenen

Sankt-Annen-Str. 15
27239 Twistringen

 

E-Mail: papillon@diepholz.de

Telefon: 04243 9412630

SMS: 0176 19761336

Messenger Signal: 0176 19761336

Erreichbarkeit: montags bis donnerstags